Das Thema CM Punk lässt AEW nicht in Ruhe: Sagt Tony Khan bezüglich CM Punk und Colt Cabana wirklich die Wahrheit?

Das Thema CM Punk scheint innerhalb von All Elite Wrestling nach wie vor nicht komplett abgeschlossen. Eine Quelle in der Company gab nun gegenüber dem Wrestling Observer an, dass die meisten Personen innerhalb von AEW weiterhin davon ausgehen, dass CM Punk dafür verantwortlich war, dass Colt Cabanas Vertrag einst nicht verlängert wurde. Bekanntlich erhielt Cabana am Ende einen neuen Vertrag, er wurde aber nicht mehr als Wrestler oder Producer bei „AEW Dynamite“ beschäftigt, sondern bei Tapings anderer Shows, bei denen CM Punk nicht auftrat. Schon im Frühjahr 2022 machte sich dieses Gerücht innerhalb von AEW breit und die Shoot-Promo von Adam Page, die letztlich den „Brawl Out“-Vorfall einige Monate später auslöste, war die Folge. Adam Page hatte bekanntlich unabgesprochen bei einer Live-Promo gegen Punk geshootet, da er glaubte, Punk habe etwas damit zu tun, dass Cabana nicht mehr bei „Dynamite“ arbeitete. Auf der Pressekonferenz nach dem „All Out 2022“-PPV beteuerte Punk, dass er damit nichts zu tun hatte und einige Personen Lügen verbreiten. Die Schuld gab er Adam Page, Kenny Omega und den Young Bucks, obwohl Journalisten, welche als Erstes über die Gerüchte berichtet hatten, beteuerten, dass dies keineswegs ihre Quellen waren. Zwar hat Tony Khan schon zwei Mal offiziell erklärt, dass CM Punk ihn niemals um eine Entlassung oder Versetzung von Colt Cabana gebeten hat, aber viele Personen bei AEW glauben, dass der AEW-President hier nicht die Wahrheit sagte.

Weiter gab die Quelle an, dass die Thematik wohl nie ganz abgeschlossen werden kann, bis Tony Khan ehrlich zugibt, dass Punk etwas mit der Entlassung/Versetzung von Cabana zu tun hatte. So lange man glaubt, dass Khan hier nicht die Wahrheit sagt, fühlen sich andere Personen nicht sicher, um selbst offen über die Geschehnisse zu sprechen.

Angemerkt wurde, dass CM Punk und Personen, die ihm nahestehen, klare Lügen verbreitet hätten und niemand sprach dies öffentlich an, um sich oder die Company zu verteidigen, da man glaubt, Khan hätte Punk in Schutz genommen. Die Quelle verwies auch darauf, wie CM Punk ein Jahr später „Collision“ leitete. So verbannte er Mitarbeiter von den Tapings, die seiner Meinung nach der Elite nahestehen. Dies sehen viele Personen bei AEW als Beweis dafür an, dass er bei Colt Cabana nicht anders vorgegangen ist. Erwähnenswert ist hier nämlich, dass Cabana vor dem „Brawl Out“-Vorfall nur noch bei den ROH-Tapings als Producer eingesetzt wurde, als „Collision“ dann mit CM Punk als Kopf an den Start ging und die „ROH“-Shows von da an ebenfalls Samstag aufgezeichnet wurden, arbeitete Cabana plötzlich wieder nur am Mittwoch bei „Dynamite“ und eben nicht mehr bei den „ROH“-Tapings am Samstag. Dass Punk sehr wohl seine Probleme mit Cabana hatte, zeigt auch seine eigene Aussage kürzlich im Interview mit Ariel Helwani. Punk hatte erklärt, dass Colt mit ihm sprechen wollte, um eine unangenehme Stimmung zu vermeiden, aber er habe geantwortet, dass er niemals ohne Anwalt auch nur ein Wort mit Cabana sprechen würde.

Das Interview von CM Punk mit ESPN im Sommer 2023, kurz vor seiner Rückkehr, soll im Original ebenfalls zahlreiche Passagen enthalten haben, die man als Lügen seinerseits bezeichnete. Das Interview musste wohl stark editiert werden, um die entsprechenden Aussagen zu streichen. Es heißt, dass einige Statements in diesem Interview auch den Mitarbeitern, Talenten und Fans sehr deutlich gezeigt hätten, dass Punk für die Entlassung/Versetzung von Colt Cabana verantwortlich war. Mehrere Personen in der Company sollen das originale Interview gesehen haben und bestätigten, dass AEW hier mit einem blauen Auge davon gekommen ist, da ESPN es zuließ, dass das bereits fertiggestellte Interview noch einmal überarbeitet wurde.

Die Quelle gab an, dass sie durchaus Verständnis dafür hat, dass Tony Khan bezüglich CM Punk nicht die ganze Wahrheit an die Öffentlichkeit kommen lassen will. Denn sollte sich herausstellen, dass Punk eine Entlassung von Colt Cabana gefordert hat, könnte dies rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Man glaubt aber, dass es besser wäre, nun einfach die Wahrheit zu sagen, um das Thema endlich abschließen zu können. Auch ein AEW-Topstar gab gegenüber Dave Meltzer an, dass man im Lockerroom das Gefühl hat, nie die Wahrheit erfahren zu haben. Beide Male, als Khan Punks Unschuld in dieser Thematik beteuerte, wendeten sich mehrere Wrestler an den Wrestling Observer, um mitzuteilen, dass sie mit Sicherheit sagen können, dass Khan lügt.

Adam Page hatte sich direkt nach dem „Brawl Out“-Vorfall dazu entschieden, sich nicht mehr zur Thematik äußern zu wollen. Bis heute sprach der frühere AEW World Champion nicht mehr über die Vorfälle, da er diese gerne hinter sich lassen will. Derweil gab es von Seiten CM Punks im Sommer 2023 weiter öffentliche Attacken gegen Adam Page. Punk durfte nach dem „Brawl Out“-Vorfall nicht mehr über die Young Bucks und Kenny Omega sprechen, aber bei Adam Page war dies möglich und davon machte er Gebrauch, auch wenn Page selbst das Thema hinter sich lassen und sich nicht einmal mehr verteidigen wollte.

Wenige Wochen nach dem „Brawl Out“-Vorfall kam es am Rande der „AEW Grand Slam“-Tapings zu einem Meeting mit dem gesamten Lockerroom. Jon Moxley, Bryan Danielson und Chris Jericho sprachen zu den Talenten und schworen sie darauf ein, endlich wieder zusammenzuhalten und Probleme intern zu klären. Die damalige Chefin der AEW-Rechtsabteilung Megha Parekh merkte bei diesem Meeting aber an, dass Tony Khan CM Punk vielleicht vergeben werde. Daraufhin sollen mehrere Topstars bei Tony Khan vorgesprochen haben, um dem AEW-Präsidenten zu erklären, dass CM Punk nicht zum Team gehört. Nach dem erfolgreichen Meeting, welches den Lockerroom wieder zusammenschweißte, fürchtete man, dass eine Rückkehr Punks dies alles wieder zunichtemachen könnte. Khan antwortete den Stars, dass er aus rechtlichen Gründen nicht über die Situation sprechen darf, aber er würde sich die Sorgen genau anhören. Infolgedessen kam Khan auf die Idee von zwei getrennten Shows, da WBD bei ihm bezüglich einer weiteren zweistündigen Show angefragt hatte.

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