In den letzten Tagen machten vermehrt Gerüchte die Runde, ROH würde ihre fest unter Vertrag stehenden Worker in Zukunft davon abhalten, für andere Independentpromotions in den Ring zu steigen. Über erste Gerüchte diesbezüglich berichteten wir ja auch schon in DIESER News vor etwas mehr als einer Woche. Die Gerüchte bekamen in den letzten Tagen nun deutlichen Auftrieb, nachdem die DREAMWAVE Promotion mitteilte, dass Ring of Honor einen angefragten Bookingtermin von Michael Elgin für eine Show am 6. Dezember, einen Tag vor dem Final Battle PPV, abgelehnt hat. Prompt war dieses Thema wieder in aller Munde und es hieß, diese Entscheidung käme von ganz Oben.
Auch Dave Meltzer widmete sich dem Thema im neuesten Wrestling Observer Newsletter und gab diesbezüglich bekannt, dass es bei ROH 2 verschiedene Formen von Verträgen gibt. Dabei wird zwischen Normalen und Exklusivverträgen unterschieden. Bisher war es so, dass Wrestler unter Exklusivvertrag insgesamt 3 Bookings im Monat außerhalb der Promotion annehmen durften, dafür wurden sie im Gegenzug von der Promotion auch besser bezahlt. Man ist allerdings bestrebt, dass die Topstars für gar keine anderen Promotions antreten, mit Ausnahme lukrativer Bookings wie bei New Japan Pro Wrestling (AJ Styles ist von dieser Regelung bspw. ausgenommen).
Dies hat natürlich auch direkten Einfluss auf die allseits beliebte Pro Wrestling Guerrilla Promotion, bei der ein Großteil der Mid- und Uppercard regelmäßig auf den Cards zu finden ist und die mit Kyle O’Reilly aktuell auch einen Champion von ROH haben. Aus Kreisen von Ring of Honor ist dabei zu hören, dass man nicht möchte, dass sich die eigenen Stars bei PWG verletzen, auch weil in der Vergangenheit öfters Verletzungen eingetreten sind, die von den Wrestlern allerdings verschwiegen wurden. Immerhin würde man auch viel Zeit und Geld investieren und kann es sich daher nicht erlauben, dass die eigenen Leute aufgrund woanders erlittener Verletzungen ausfallen.
Was das nun für die Zukunft bedeutet, bleibt aber abzuwarten. Auch wenn ROH den Leuten mit Exklusivvertrag 3 Zusatzbookings im Monat einräumt hat die Company doch immer noch das letzte, ob sie dem jeweiligen Auftritt am Ende auch zustimmt. Und eine starke Regulierung könnte am Ende dafür sorgen, dass viele Leute es ablehnen, Exklusivverträge zu unterschreiben, wenn ihnen diese nicht deutlich mehr Geld einbringen, als sie im regulären Indybetrieb verdienen können. Denn hier spielen diverse Faktoren eine Rolle, man darf nicht vergessen, dass sich vor allem PWG zu dem Ort entwickelt hat, wo die künftigen NXT Wrestler gescoutet werden. Und ein Michael Elgin hat sich bspw. erst vor kurzem darüber beschwert, dass ihn die Visa-Geschichte mehr als 30.000$ gekostet hat, Geld das er über zusätzliche Bookings – In Abstimmung mit der Promotion – wieder reinholen wollte.
Sobald es neue Informationen zu der Thematik gibt, erfahrt ihr sie natürlich bei uns!
Quelle: PWPonderings, Wrestling Observer Newsletter
