Die Entlassungswelle rollt durch die WWE-Büros: Mindestens 40 bis 50 Mitarbeiter im Zuge von Kosteneinsparungen entlassen! Folgt demnächst eine Entlassungswelle durch das Main Roster, NXT und das Performance Center?

15.09.23, von Benjamin "Cruncher" Jung

Quelle: wwe.com

Am heutigen Freitag wurden im Zuge von Kosteneinsparungen mit den erwarteten Massenentlassungen bei WWE begonnen. Dieser Schritt wurde erwartet und sogar bereits angekündigt, seitdem klar war, dass World Wrestling Entertainment und Ultimate Fighting Championship in die neue TKO Group Holdings fusionieren. So war klar, dass viele Abteilungen bei WWE und UFC zusammengelegt und damit viele Mitarbeiter nicht mehr benötigt werden. Ziel ist es, die Kosten zu minimieren um damit die Profite der neuen Company zu optimieren.

Endeavor-COO Ari Emanuel hatte bereits vor Wochen angekündigt, dass man nach der Fusion Einsparungen in Höhe von 50 bis 100 Millionen US-Dollar vornehmen wird. Im Zuge dessen wurden heute in den WWE-Büros mindestens 40 bis 50 Personen, möglicherweise sogar noch mehr entlassen. Nicht einmal die Mitarbeiter wissen genau, wie viele Personen bisher entlassen wurden und bei vielen herrscht weiterhin das große Bangen um ihren Job. Bisher waren circa 800 Personen bei WWE beschäftigt. Besonders betroffen waren bisher die Abteilungen für das WWE Network und die WWE Podcasts. Am heutigen Tag geht es vor allem um die Entlassung von Mitarbeitern in den WWE-Büros, es sind keine Talent-Entlassungen oder bei den Producern und Coaches geplant. Wie Haus of Wrestling meldet, sind aber auch bei den Talenten „große Einschnitte“ zu erwarten und man geht davon aus, dass demnächst eine große Entlassungswelle durch das Main Roster und auch durch NXT bzw. das Performance Center rollen wird. Zu den heute entlassenen Mitarbeitern gehören unter anderem Catherine Newman (Executive Vice President and Head of Marketing), Jamie Horowitz (Executive Vice President of Development and Digital), Andy Levine (Vice President, International & Platform Strategy) sowie Amanda Bloom (Director, Enterprise Master Data & Governance). Nick Khan informierte alle WWE-Mitarbeiter am gestrigen Donnerstag über die bevorstehende Entlassungswelle. Nachfolgend der Wortlaut der Mail:

Im Rahmen des Übergangs von WWE in die neu gegründete TKO Group Holdings evaluieren wir unsere bestehenden Abläufe und Systeme, um potenzielle Synergien im gesamten Unternehmen zu ermitteln. Dazu gehört auch ein Personalabbau, der morgen stattfinden wird. Diejenigen, deren Aufgaben davon betroffen sind, werden von unserer Personalabteilung benachrichtigt, die sie über die Einzelheiten ihres Abfindungspakets informieren wird. Wir bitten alle, am Freitag, den 15. September, per Home Office zu arbeiten, damit wir sicherstellen können, dass alle Gespräche privat und respektvoll geführt werden. Wir werden eine unternehmensweite E-Mail versenden, sobald alle morgigen Gespräche stattgefunden haben. Unser Unternehmen ist die Heimat der talentiertesten, kreativsten und fleißigsten Mitarbeiter der Welt. Die WWE ist ein besonderer Ort, was Momente wie diesen schwierig macht. Sie sollen wissen, dass wir nichts als Dankbarkeit und Bewunderung für jeden empfinden, mit dem wir das Privileg hatten, zusammenzuarbeiten.

Vielen Dank für all Ihre Beiträge und Ihr Engagement.

Ob es auch bei UFC eine entsprechende Entlassungswelle geben wird, ist übrigens nicht bekannt, es soll aber keine derartige E-Mail an die Mitarbeiter der MMA-Promotion gegeben haben.

Auch in der Führungsetage gibt es einen hochkarätigen Abgang zu vermelden. Bereits im Laufe der Woche hatte WWE-Präsident Nick Khan in einer an die Mitarbeiter des Unternehmens herausgegebenen Memo bekannt gegeben, dass Frank A. Riddick, WWEs Chief Financial Officer & Chief Administrative Officer, die Organisation zum Ende dieses Monats verlassen wird. Dies ist der erste bekannte Abgang einer WWE-Führungskraft nach der Übernahme von WWE durch Endeavor und der anschließenden Fusion mit UFC unter der neuen Muttergesellschaft TKO Holdings. Frank A. Riddick gehörte mehr als 13 Jahre lang dem WWE-Vorstand an und war vor der Übernahme durch Endeavor direkt Vince McMahon unterstellt. Auf seinem Weg innerhalb der WWE übernahm er während der Pandemie die Rolle des Interims-CFOs, wurde später Nachfolger von Kristina Salen und stieg schließlich im Juli 2022 in seine jetzige Position auf. Vor der Fusion umfasste Riddicks Verantwortungsbereich ein breites Spektrum an Bereichen, darunter Finanzplanung und -analyse, Strategie, Controlling, Investor Relations, Steuermanagement, Datenanalyse, Technologie, Veranstaltungslogistik und Facility Management. Riddick erhielt nach der Übernahme einen Bonus in Höhe von 5 Millionen US-Dollar, was seine bedeutenden Beiträge während der Übergangszeit unterstreicht. Für diejenigen, die es interessiert, ist hier das Memo:

„Nach über dreizehn Jahren in unserem Vorstand und fast zwei Jahren nach seinem Eintritt in die WWE als Vollzeit-CFO und als Präsident/CFO wird Frank Riddick die WWE nach der Übernahme von TKO zum Ende dieses Monats verlassen.

Frank ist ein hochgeschätzter Kollege, und es war eine Freude, mit ihm zusammenzuarbeiten. Wir sind dankbar für seinen Rat, seine Unterstützung und seine engagierten Dienstjahre und wünschen ihm für die Zukunft weiterhin viel Erfolg.

Nick Khan“

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19 Antworten auf „Die Entlassungswelle rollt durch die WWE-Büros: Mindestens 40 bis 50 Mitarbeiter im Zuge von Kosteneinsparungen entlassen! Folgt demnächst eine Entlassungswelle durch das Main Roster, NXT und das Performance Center?“

Beckylynchteuchalle sagt:

Vince McMahon ist wieder da.

Blackswanhell sagt:

natürlich wird entlassen, endevor braucht doch auch nicht 2 leute für 1 Aufgaben oder? (und was hat vince jetzt wieder damit zu tun? das macht doch nicht einmal sinn)

Beckylynchteuchalle sagt:

Blackswanhell

dann erklär mal

Christian Cage sagt:

So wie es meistens kommt wenn man verkauft wird. Erstmal entlassen ohne Sinn und Verstand. Aber nicht so schlimm. In ein paar Monaten sind die meisten Mitarbeiter wieder da. Sind dann wohl doch wichtig gewesen egal ob Holding oder nicht.
Vince hat da nichts mehr zu suchen. Der hat den Laden in meinen Augen vor die Wand gefahren. Zahlentechnisch natürlich nicht aber gefühlt für mich aus einem attraktiven Produkt einen Haufen Affenkot gemacht.

Lobo sagt:

Bei Fusionen werden praktisch immer Leute eingespart, da bestimmte Bereiche nur einmal benötigt werden und es dadurch zu Einsparungen kommt. Wenn aber Wrestler entlassen werden sollten, dann hat dies definitiv nichts mehr mit der Fusion zu tun.

Sobel sagt:

Also, dass Büropersonal entlassen wird, ist doch wohl klar, und hat nichts mit Vince zu tun. Zwei ursprünglich voneinander unabhängige Unternehmen werden zu einem. Beide Unternehmen hatten vorher jeweils viele verschiedene Abteilungen in der Verwaltung. Da es jetzt EIN großes Unternehmen ist, braucht man die Abteilungen auch nur noch EIN mal. Also wird eine Hälfte des dort beschäftigten Personals entlassen. Firmentechnisch eine logische Entscheidung.
Dass dann die Hälfte der Angestellten die doppelte Menge Arbeit (Verwaltung für WWE UND UFC) machen darf und damit wahrscheinlich komplett überfordert sein wird, steht auf einem anderen Blatt und ist ein genauso typisches wie durch Kurzsichtigkeit erzeugtes Problem. Aber naja, müssen ja bloß die Angestellten ausbaden, nicht wahr?

Und was Kürzungen bei den Talenten angeht, da würden mir spontan einige einfallen. Im Prinzip alle, die Hunter zurück geholt hat, zum Beispiel Hit Row, Lumis und die Garganos, Reed, Legado, Kai, Li sowie auch einige NXTler, gerade ehemalige UKler…

TopSecret sagt:

Nicht die UFC sondern die WWE wurde verkauft. Daher ist es klar, dass die Mitarbeiter auf Seiten der WWE entlassen wurde. Die UFC ist der größere Geschäftspartner und hat den Übernahmeprozess bereits hinter sich.

Mittlerweile spricht man von über 100 Entlassungen. Es tut mir für die Mitarbeiter leid, aber so läuft es leider meistens nach Übernahmen.

Zentralrat der Luden sagt:

User Lobo hat es ganz gut auf den Punkt gebracht. Entlassungen bei Fusion sind Gang und Gäbe.
Wenn nun aber tatsächlich Wrestler auch noch gehen müssen hat das nix mit der Fusion zu tun. Das wäre einfach nur unnötig.

Batg sagt:

eventuell ist es ja das Ziel Talente zu entlassen und für weniger Geld einzustellen. kann man mit Top-Stars nicht machen, aber gerade AEW/RoH scheint gerade voll zu sein. daher eine gute Position

Jon08 sagt:

Naja, so hart es klingt, aber die Entlassungen kommen ja keineswegs überraschend, sondern es stand fest, dass nach einer Umstrukturierung Leute über Bord springen mussten. Ist ja bei normalen Firmen auch so.

Von daher ist es durchaus legitim, dass WWE nun Mitarbeiter entlässt.

Rikibu sagt:

Die meisten fusionen sind ja auch noch nie vorteilig für den merger gewesen. Oft waren die einzelnen Unternehmen einzeln mehr wert als beide in der fusionsmasse.

Gewinnen tun nur die fusionsbänker, die den Zusammenschluss organisieren… und die werden nach fusionsvolumen und nicht nach fusionswert bezahlt

DDP81 sagt:

Dana Warrior hat’s wohl auch erwischt bei den Entlassungen.

MyNameIsMud sagt:

Finde das ja geil, wie hier argumentiert wird.

Man nennt es Kapitalismus. Nichts ist anderes ist das. Für einen Teil funktioniert es und der Rest bleibt auf der Strecke.

Und nein, natürlich ist das nicht zwangsläufig notwendig oder legitim. Aber es wichtig, dass ihr das alle glaubt.

Und bevor jmd. kommt, dass man irgendwelche besonderen poltischen Systeme braucht: Man hätte bei einer Übernahme sich auch durchaus schützend vor die Belegschaft stellen können und jedem eine faire Chance geben können. Kündigungen erst nach 1 bis 2 Jahren etc. Das hätte Vince raushandeln können, aber dafür muss er dann auf Geld verzichten.

Das geht alles. Multi-Millionäre denken aber weniger an andere.

Hohenback sagt:

MyNameIsMud@
Genauso ist es, die Reichen sehen schon zu wie sie mit ihren Hintern an die Wand kommen.
Und bevor die sich einschränken oder auf Geld verzichten muss schon einiges passieren.
Da lässt man lieber die kleinen Leute über die Klinge springen bevor da jemand auf Geld verzichtet.
Hier hatten diesmal sicher einige ein schönes Gefühl in der Magengegend.
Ich kann mir auch nicht vorstellen das, dass die letzten Kündigungen gewesen sind, einige Wrestler werden in den nächsten Monaten sicher auch noch gehen dürfen.

Stepiton sagt:

Es ist doch verständlich. Stellt euch vor eure Firma wo ihr arbeitet wird verkauft, dann benötigt man zum Beispiel keine 2 separaten Buchhaltungen sondern eine zentrale Buchhaltung reicht aus.

Sigi Reuven sagt:

Natürlich ist das Kapitalismus, aber da sieht man wieder die schlechte Seite! Dass einige hier versuchen, die Entlassungen zu rationalisieren mit dem Argument, dass man nunmal Abteilungen schließt bzw. nicht viele Leute an einem Arbeitsplatz braucht, finde ich grausam.

In Deutschland haben wir beispielsweise einen Fachkräftemangel! So ein kapitalistischen Denken können gerade wir uns eigentlich gar nicht leisten. Und doch werden Stellen gekürzt, nichts in die Förderung und Entwicklung von Ausbildungen gesteckt und Menschen landen in der Armut. Damit Leute wie Donald Trump und Vince McMahon sich dann mit unserem bzw. amerikanischem Geld den Arsch abwischen.

DDP81 sagt:

Armen!

ist leider so.

keine Überraschung und absehbar, ein wenig verständlich …. und für die Menschen schade.

Schotti sagt:

@Stepiton: Für die Mitarbeiter in den Abteilungen ist es, wie hier bereits geschrieben wurde, alles andere als toll. Nun haben gewisse Personen mehr Arbeit als vorher und werden wahrscheinlich nicht mehr Geld dafür bekommen, wobei das größere Problem der Stress sein wird. Ergo ist es für alle „kleinen Mitarbeiter“ gefühlt wieder ein Tritt in den Hintern.

Wer das Ganze mit immer mehr aufgelegter Arbeit schon selbst erlebt hat, weiß wie toll das ist.

Kay sagt:

Ungewöhnlich ist, dass Führungskräfte- und Vorstandsmitglieder auch entlassen werden, mit der selben Begründung wie alle anderen. Wenn deren Stellen, weil diese überflüssig geworden sind, gestrichen werden, werden die in anderen Firmen fürs selbe Gehalt in eine andere Abteilung versetzt.

In der Regel sind deren Verträge laufzeitabhängig und bei einer vorzeitigen Entlassung muss eine sehr hohe Abfindung gezahlt werden. Und diese Abfidnung würde das Ziel der Einsparung dann wiederum obsolet machen.

Scheinbar ist das in USA anders und da können Vorstände unabhängig ihrer Verträge einfach mal so rausgeschmissen werden.

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